Grundöfen sind Speicheröfen, die je nach Bauart und eingebauter Masse fünf, acht, zwölf oder noch mehr Stunden Wärme „auf Vorrat“ speichern können. Mit dem Vorteil, dass sich über die geputzte oder gekachelte Oberfläche ein sehr hoher Wärmestrahlungsanteil positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Damit ist der Kachelgrundofen wohl die gesundeste Art, zu heizen.
Die Oberflächentemperatur liegt zwischen 50 und 90 Grad, in der Nähe des Feuerraums kann sie bis auf 150 Grad ansteigen. Durch die geringe Leitfähigkeit des keramischen Speichers wird die Wärme nur zögernd abgegeben. Selbst am nächsten Tag ist die Glut deshalb noch so heiß, dass der Ofen schnell wieder in Betrieb genommen werden kann!
Auf die Trägheit dieser Öfen sei hingewiesen, das heißt, sie benötigen eine längere Aufwärmzeit. Für alleinstehende Berufstätige, die täglich erst um 19 oder 20 Uhr nach Hause kommen, ist ein Grundofen daher sicher nicht die optimale Wahl – denn bis sich behagliche Wärme im Raum ausbreitet, ist der gemütliche Abend fast schon gelaufen. Hier bieten sich vielmehr ein Warmluftofen oder ein Kombiofen an.
Grundöfen sind in der Regel Einzelraumheizer, sie sollten möglichst zentral platziert werden.